Während der in San Diego veranstalteten Jahreskonferenz der Amerikanischen Gesellschaft für Nierenheilkunde, die in San Diego stattfand, konnten neue Erkenntnisse aus Freiburg tausende von Nierenforschern begeistern. So erhielt in diesem Jahr der Freiburger Arzt Prof. Dr. Tobias Huber, Nephrologe am Universitätsklinikum Freiburg, den Young Investigator Award 2012, der als einer der weltweit renommiertesten Preise im Bereich der Nierenheilkunde gilt und somit zu den bedeutendsten Auszeichnungen gehört, die Nierenforscher erhalten können. Der Young Investigator Award 2012 wird als Wissenschaftspreis nur einmal im Jahr an Nierenforscher unter 45 Jahren vergeben und wurde im Laufe der Jahre bisher einmalig an Nierenforscher im Ausland vergeben – nun ein weiteres Mal an Prof. Dr. Tobias Huber, geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Nephrologie und Allgemeinmedizin.
Die Forschungsgruppe, die durch leitet Prof. Huber seit einigen Jahren sehr erfolgreich geleitet wird, befasst sich vor allem mit der Struktur und den Erkrankungen der Nierenfiltereinheiten. Hierbei sollte man erwähnen, dass die die Nieren eines Menschen aus ca. 1 Million mikroskopisch winziger Filtereinheiten bestehen, die dafür verantwortlich sind, dass die im Blut gelösten Stoffe durch einen sehr komplexen und mehrschichtigen Filter gepresst werden. Somit ist dieser Filterprozess dafür verantwortlich, dass überhaupt eine Ausscheidung von schädlichen Stoffwechselprodukten und Substanzen erfolgen kann.
Erkrankungen, die nach und nach fortschreiten und die sich auf das hochsensible Filtersystem der Nieren auswirken, sind u. a. natürlich die Ursachen für eine chronische Niereninsuffizienz, die am häufigsten auftreten und die in den meisten Fällen zur Dialyse führen. Tatsächlich sind die Beiträge zur Aufklärung der Struktur und Funktion des genannten Nierenfilters bahnbrechend, so dass der Young Investigator Award 2012 in jedem Fall in die richtigen Hände gewandert ist und es bleibt zu hoffen, dass der Freiburger Wissenschaftlicher und sein Team für noch mehr wissenschaftlich fundierte Beiträge in dieser Art sorgen.
In Bezug auf die Forschung des Teams unter Prof. Huber entwickelte der Freiburger Wissenschaftlicher teilweise ganz neue Techniken. Bei der Umsetzung dieser Techniken gelang es dem Team, menschliche Nierenmoleküle in sogenannte Modellorganismen wie z. B. in Fruchtfliege und Fadenwurm einzubringen. So bleibt für das Team die Hoffnung, dass die errungenen Erkenntnisse in der Zukunft für neue innovative Therapieansätzen bezogen auf Patienten mit Nierenerkrankungen sorgen.