Die Nieren sind so etwas wie die Gesundheitspolizei des Körpers, denn sie sorgen dafür, dass alle giftigen Stoffe zunächst gefiltert, dann in die Harnröhre geleitet und schließlich durch den Urin wieder ausgeschieden werden. Wenn die Nieren versagen, dann besteht Lebensgefahr und der Patient muss an eine Dialyse angeschlossen werden oder eine neue Niere bekommen.
Wenn die Nieren nicht wie gewohnt arbeiten, dann kommt es zu unterschiedlichen Beschwerden, die verschiedene Ursachen haben können.
Koliken und Steine
Wenn etwas sprichwörtlich an die Nieren geht, dann ist das immer mit starken Schmerzen verbunden. Besonders gilt das, wenn es um eine Nierenkolik geht. Auslöser für eine Nierenkolik kann unter anderem ein Nierenstein sein, der in den Harnleiter gewandert ist und sie verstopft. Ist das der Fall, dann kommt es zu heftigen, krampfartigen Schmerzen im unteren Bauch, die bis in die Geschlechtsorgane ausstrahlen können. Auch Übelkeit und Erbrechen können bei dieser Art von Nierenbeschwerden auftreten, und immer wenn das der Fall ist, dann muss ein Arzt aufgesucht werden.
In der Regel hilft zunächst ein Mittel, das die Krämpfe löst und die Schmerzen abklingen lässt. In den meisten Fällen verschwinden Nierensteine von ganz alleine wieder, und es kann helfen, über einen bestimmten Zeitraum Bier zu trinken, das die Ausspülung der Steine beschleunigen kann. Sind die Nierensteine aber zu groß oder auch wenn sie festsitzen, dann kann nur eine Therapie helfen, bei der die Steine zertrümmert werden.
Harmloser ist Nierengries, kleine Steinchen, die ebenfalls in den Harnleiter wandern können, die sich aber meist von alleine wieder auflösen.
Die Nierenbeckenentzündung
Auch eine Nierenbeckenentzündung verursacht starke Schmerzen. Ausgelöst werden diese Nierenbeschwerden in den meisten Fällen durch eine Infektion und es ist nur eine Niere davon betroffen. Wenn es zu einer Nierenbeckenentzündung kommt, dann bilden sich oft auch Harnsteine, die wie die Nierensteine den Harnleiter blockieren und verhindern, dass der Urin ohne Probleme abfließen kann.
Eine Nierenbeckenentzündung macht sich durch dumpfe oder auch krampfartige Schmerzen seitlich am Rücken bemerkbar. Auch Abgeschlagenheit, leichtes Fieber und Appetitlosigkeit können die ersten Anzeichen für eine Nierenbeckenentzündung sein.
Eine Nierenbeckenentzündung kann heute sehr gut mit einem Breitbandantibiotikum behandelt werden, das die Symptome schnell verschwinden lässt.